Prunkhandschuh mit Pelikan und Jungem

Prunkhandschuh mit Pelikan und Jungem
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Inventar Nr.:
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KP 1978/7 |
Bezeichnung:
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Prunkhandschuh mit Pelikan und Jungem |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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um 1610 - 1620 |
Objektgruppe:
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Bekleidung |
Geogr. Bezug:
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England (?) |
Material / Technik:
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Weißes Waschleder, Perlen, Silberpailletten, Silber- und Goldlahn, Seide |
Maße:
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5,2 x 17,5 x 33 cm (Objektmaß)
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Katalogtext:
Ob sich Brauthandschuhe generell von den anderen, prunkvollen Vertretern dieser Gattung, die zu offiziellen Anlässen getragen wurden, unterscheiden, läßt sich bislang nicht nachweisen. Allein die Bilddarstellungen auf den kostbaren Stulpen lassen diese Vermutung zu. Traditionell wurde bei Verlöbnissen, die in offizieller Art und Weise in Gegenwart eines Großteils der Familie begangen wurde, Treuepfänder ausgetauscht, zu denen meist auch prunkvolle Handschuhe für die Braut gehört haben. Die Perlstickerei des Kasseler Handschuhs ist von hoher Qualität. Das auffälligste Motiv sind Pelikane, die sich die Brust aufpicken – ein Symbol für sich aufopfernde Nächstenliebe.
Literatur:
- Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 210, Abbildung S. 211, Kat.Nr. 90.
Letzte Aktualisierung: 27.04.2023