Korbflechttisch
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Inventar Nr.:
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KP 1972/19 |
Bezeichnung:
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Korbflechttisch |
Künstler / Hersteller:
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Henry van de Velde (1863 - 1957)
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Datierung:
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1904 |
Objektgruppe:
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Möbel / Innenausstattung |
Geogr. Bezug:
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Weimar, Tannroda |
Material / Technik:
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Sperrholz (?), Korbgeflecht, geschälte Weiden (?), Bambus (?), Metallnägel. |
Maße:
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77,5 x 65,5 x 56 cm (Objektmaß) 65 cm (Durchmesser) 77,5 cm (Objektmaß)
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Katalogtext:
661902 berief Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar den belgischen Architekten und Designer Henry van de Velde als künstlerischen Berater nach Weimar. Dessen Entwürfe für Innenausstattungen sollten das lokale Gewerbe, u. a. die Korbflechter im nahen Tannroda, fördern. Der Beistelltisch aus Korbgeflecht wurde vermutlich von August Bosse, Weimar, hergestellt.
Der Tisch gehörte zum Nachlaß des Malers Curt Herrmann (1854-1929), Mitglied der Berliner Secession und des Deutschen Künstlerbundes. Henry van de Velde, mit dem Herrmann eine lebenslange Freundschaft verband, gestaltete die Einrichtung beider Berliner Wohnungen Herrmanns.
Herrmann hatte van de Velde im Frühjahr 1897 durch die Vermittlung des Kunstschriftstellers Julius Meier-Graefe (1867-1935) in Brüssel kennengelernt und wurde sein erster deutscher Kunde.
Aus dem Besitz der Familie Curt Herrmann. Vgl. auch KP 1972/16-18, 42, 43.
(November 2018, Cornelia Weinberger)
Literatur:
- Sembach, Klaus-Jürgen; Schulte, Birgit [Hrsg.]: Henry van de Velde. Ein europäischer Künstler seiner Zeit. Köln 1992, Abbildung S. 291.
- Föhl, Thomas; Walter, Sabine [Hrsg.]: Leidenschaft, Funktion und Schönheit. Henry van de Velde und sein Beitrag zur europäischen Moderne. Weimar 2013, Abbildung S. 238, Kat.Nr. 239.
Letzte Aktualisierung: 14.02.2022