Bergkristallpokal
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Inventar Nr.:
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KP B IX/I.93 |
Bezeichnung:
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Bergkristallpokal |
Künstler / Hersteller:
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Elias Lencker unbekannter Nürnberger Hinterglasmaler
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Datierung:
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vor 1588 |
Objektgruppe:
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Gefäß |
Geogr. Bezug:
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Nürnberg |
Material / Technik:
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Silber, gegossen, getrieben, punziert, geätzt, vergoldet; Bergkristall, geschliffen, poliert; zwei Diamanten, zwei Rubine, ein Saphir; farbige Malerei hinter Bergkristall vor Goldfolie |
Maße:
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mit Deckel 29,4 cm (Höhe) ohne Deckel 17,3 cm (Höhe) Fuß 8,1 cm (Durchmesser) 737,4 g (Gewicht) Mündung 9 cm (Durchmesser)
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Beschriftungen:
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BZ: N für Nürnberg MZ: EL in herzförmiger Vertiefung für Elias Lencker BZ und MZ befinden sich am Lippenrand und auf der Unterseite des Deckels, dort zusätzlich ein Tremolierstrich.
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Katalogtext:
Der Bergkristallbecher stammt aus dem 15. Jh. Elias Lencker ergänzte ihn zu einem eleganten Deckelpokal mit bekrönendem Sträußchen. 1588 erwarb Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel das Kunstwerk von einem jüdischen Händler aus Witzenhausen. Sein Sohn Moritz nahm es in den Hausschatz auf.
Als Pendant zu dem Lencker-Pokal diente vermutlich der in Größe und Auffassung sehr ähnliche Pokal mit Fruchtbündel auf dem Pokalboden von Bernhard Goldschmidt (KP B IX/I.100), der aber nicht zu den Hauskleinodien gehörte. Vermutlich wurden beide symmetrisch auf dem Silberbuffet, einer mehrstufigen Anrichte, präsentiert. Auf ihm stellten die Landgrafen ihre Kostbarkeiten Festgästen zur Schau.
Literatur:
- Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 140, Abbildung S. 141, Kat.Nr. 54.
- Schütte, Rudolf-Alexander: Die Silberkammer der Landgrafen von Hessen-Kassel. Bestandskatalog der Goldschmiedearbeiten des 16. bis 18. Jahrhunderts in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel - Wolfratshausen 2003, S. 15, 104-107, Abbildung S. 105-107, Kat.Nr. 16.
Letzte Aktualisierung: 10.10.2023