Legel (sog. „Jagdfässchen“)



Legel (sog. „Jagdfässchen“)


Inventar Nr.: KP B XIV.404
Bezeichnung: Legel (sog. „Jagdfässchen“)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1. H. 14. Jh.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezug: Frankreich
Material / Technik: Holz: Eiche, Leinwand, originale Farbfassung, Kupfer vergoldet, opakes Email

Holz, Leder, Metall
Maße: 15,7 x 21,5 x 12 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Die Jagdfässchen galten bis weit ins 17. Jahrhundert hinein als Erbstücke Ottos des Schützen (1322-1366). Dieser war als einziger Sohn Landgraf Heinrichs II. (vor 1302-1376, reg. seit 1328) bereits 1340 an der Regierung beteiligt worden und sollte dessen Nachfolger werden. Nach dem unerwarteten Tod Ottos - man vermutete einen Giftanschlag - bestimmte Heinrich II. zunächst den Sohn seiner Tochter, Herzog Otto von Braunschweig zum Nachfolger, enterbte ihn aber bereits 1367, um seinen Neffen Hermann II. (1342-1413) zum Mitregenten und späteren Landgrafen zu machen. Der enterbte Otto von Braunschweig wurde zum führenden Kopf eines gegen den Landgrafen gerichteten Bündnisses von hessischen Rittern, des sogen. "Sternerbundes". Erst der Sieg im sogen. "Sternerkrieg" 1372/73 festigte seine Macht.



Quellen:
Inventar B XIV, S. 33, Nr. 404 und 405
"404 u. 405 Zwei Jagdfässchen von Holz mit / Leinen überzogen u. lackiert, mit / vergoldeten u. gravierten [Raifen] / u. den [..erischen] Wappen besetzt. / Sie sollen wie 275 u. 289 von Otto / dem Schützen gebraucht worden sein. <> 1. 4"

Literatur:
  • Hallo, Rudolf: Altfranzösische Barilia. In: Repertorium für Kunstwissenschaft 51 (1930), S. 148-167.
  • Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 54, Abbildung S. 55, Kat.Nr. 11.


Letzte Aktualisierung: 02.05.2023



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